Doka Estate, Vulkan Poas und La Paz Waterfall Gardens

Manche Dinge fühlen sich ein bisschen an wie Disney Land und insbesondere in Costa Rica gibt es viele davon – die Preise sind natürlich auch entsprechend. Wenn aber die Zeit drückt – was für ne Langzeitreise irgendwie nach Oxymoron klingt – dann musste da auch mal durch und dann buchste die Vergnügungsparktour – man will ja schließlich was sehen!
Die Empfehlung die man mir gab war dann “Doka Kaffee”-Tour mit Vulkan Poas und “La Paz Waterfall Gardens” außenrum. Klang gut. Gehört, gebucht, getan.
Abholung pünktlich morgens um 7, ein sichtlich begeisterter Guide inklusive. Start: Doka Estate – Kaffee Disney Land – angeblich einer der besten Kaffees Costa Ricas, was auch immer wieder betont wird. Produziert wird natülich hier. Man zeigt uns den gesamten Prozess der Kaffeeherstellung, vom Kaffeestrauchsetzling über den “fertigen” Strauch mit Bohnen dran – wir können sogar mal ne frisch geplückte probieren – bis zur Verarbeitung. Nebenher gibt’s noch etwas Geschichte um die Ochsenkarren, aber dazu ein andern mal mehr. Alles in allem ne nette Geschichte, etwas pathetisch vllt, aber durchaus informativ und die ganze Anlage ist ein wirklich schöner Garten. Kaffee kaufen kann man natürlich auch im angeschlossenen Souvenirladen.
Aber der Tag ist noch lange nicht vorbei und wir haben strenges Programm vor uns. Also weiter geht’s. Nächster Stop: Vulkan Poas – 2700m. Die Fahrt geht die Berge hoch, mit netten Aussichten und kurzem Zwischenstop am Liebligsladen des Guides – man darf da sogar handeln, wird betont. Ich fühlte mich etwas veralbert, aber egal. Lokalen Wein gabs auch zum Probieren. Pro-Tipp: Einmal testen und dann Finger weg! Das Zeug schmeckt wie Saft mit viel Zucker. Poas selbst hat eine gepflasterte Straße zum Krater, sichtversperrende Wolken sind im Tourpreis inklusive. N kleinen Rundgang zu nem Kratersee gibts auch. Alles zusammen nett, aber wenig spektakulär, wenn man andere Vulkane zu Fuß über matschige Pfade erlaufen hat.
Der letzte groß angekündigte Punkt auf der Tagesordnung war “La Paz Waterfall Gardens“. Das angebliche “Wildlife Refugee” entpuppt sich dann als ne Art Zoo, wo Tiere, die man mit ein bisschen “Aufwand” mit großer Sicherheit in Costa Rica auch in freier Wildbahn sehen kann, in kleine Käfige eingepfercht wurden. Insbesondere die Vögel waren ziemich apathisch, im Vergleich zu draußen. Traurigster Punkt war das Schmetterlinghaus. Ewig hohe Luftfeuchtigkeit, damit die auch stille sitzen und die Flügel öffnen. Das hat dann den Nachteil, dass denen die Flügel anfaulen. Etliche Schmetterlinge lagen mehr oder weniger tot am Boden oder klebten auf den hindrapierten Bananen herum. Nachdem man das Tierelend hinter sich gelassen hat, gibt’s dann einen Pfad, der fix noch an den Wasserfällen vorbei führt. Das ist dann ganz hübsch wieder. Ein liebloses – aber nicht schlechtes – Buffet gabs natürlich auch, damit man sich das Theater gut gesättigt anschaun kann – oder was zum Brechen hat, wenn man das Elend nicht ertragen mag. Alles in allem der Tiefpunkt dessen, was ich bis dahin gesehen hatte – Orte wie diesen braucht’s echt nicht und schon garnicht in einem Land, wo man alles auch ohne Gitter und Käfige sehen kann.
Alles in allem also eine Tour, die gut anfing, aber entäuschend aufhörte.

Update: Hier noch der GPS-Track des Tages :-)

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