Wenn wir schonmal hier sind, dann müssen wir natürlich auch mindestens einen Vulkan aus der Nähe angucken. Die Wahl fiel auf Mombacho – hauptsächlich, weil hier relativ viel Vegetation ist (cloud forrest) und du auch bei Sonnenschein nicht verbrennst.
Also morgens den Chickenbus um 07:30 genommen, damit wir pünktlich um 08:00 da sind und gleich den ersten Transport nach oben bekommen. Kurzer Fußmarsch den Hügel rauf zum Eingang, bezahlen und dann gehts auf dem Pickup erst zum obligatorischen Café – Knabberkrams als Frühstückssubstitut kaufen – und dann zum Ausgangspunkt der beiden Trails. Der Hardcorehiker kann sich den Transport sparen und die 3.5km rauf zum Aufwärmen nehmen. Wer mit eigenem Auto kommt, dem sei geraten einen 4WD zu haben, ohne kommste da nämlich nicht hoch.
Guide war schon da, kurzer Überblick, was wir machen und dann ab dafür. 4,4km “el Puma” – wie sich rausstellen sollte eine der längsten Treppen der Welt. Das Wetter dort oben ist irgendwo zwischen zu warm, zu windig und zu nass. Gibt also keine richtige Kleidung. Ums Schwitzen kommste nicht drumrum, das wird durch die Regen-/Windjacke nur schlimmer, ohne ist aber zu kalt – besonders da, wo viel Wind ist. Pro-Tipp: ein bis zwei Wechselshirts einstecken.
Der Track ist gut ausgebaut (Bauzeit war wohl 1,5 Jahre) und gut begehbar. Den Guide braucht man IMHO nur für die Erklärungen von Pflanzen und Tierwelt – gefährlich ist der Track nicht und bei Tage muss man sich schon doof anstellen, um vom Wege abzukommen. Einzig limitierender Faktor ist die eigene Fitness, aber wirklich anstrengend – im Sinne von “noch ein Schritt und ich sterbe” – ist das ganze nicht. Wer also damit leben kann am nächsten Tag n bisschen Muskelkater zu haben, nicht gerade 100kg auf 1,50m Körpergröße wiegt und im Berliner Schlussverkauf stundenlange Schnäppchenschlacht durchhält, sollte die Sache überstehen.
Einzig das Wetter war etwas murksig – meiner Beobachtung nach, aber normal. Während man läuft ist die dicke Wolke in der man sich bewegt recht angenehm. An den entsprechenden Aussichtspunkten allerdings eher kontraproduktiv – man sieht nämlich nichts außer ner weißen Wand. Dem Wald an sich verleiht das ganze aber ne unglaublich geile Stimmung. Wer die zeit hat – obwohl man sich die einfach nehmen sollte – läuft am Besten noch schnell den kurzen Kratertrack ab und hüpft noch fix zu den “los fumadores” rüber. Alles in allem ein empfehlenswerter Ausflug.
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