Volcán Irazú

Langsam schlängelt sich unser Fahrer durch die Serpentinen in den Wolken. Man merkt die Höhe langsam. Es regnet, man kann etwa 50-100m weit sehen, es ist windig und im Vergleich zu 20 Minuten vorher ziemlich kalt. Ginna – unser Tourguide – hat viel zu erzählen.

Der Irazú Vulkan ist noch aktiv. Sein Name bedeutet soviel wie “donnernder Berg”. Der Krater auf etwa 3300m. In seiner Mitte befindet sich ein Säuresee. Das letzte mal ist er im Dezember 1994 ausgebrochen. Die bekannteste Eruption begann am 19. März 1963 – dem Tag, an dem John F. Kennedy seinen Costa Rica Besuch startete – ein Willkommensgruß sagt man. Ob das positiv oder negativ zu sehen ist, bleibt Ginnas Geheimnis. An guten Tagen kann man vom Krater aus beide Ozeane sehen.

Ob wir überhaupt etwas sehen werden, will einer der Mitreisenden mit Verweis auf die Wolken wissen. Ginna weiß es nicht. Man kann vom Wetter auf dem Weg nach oben nicht auf das Wetter am Krater schließen, sagt sie. Meist ist es klar oben, manchmal aber auch nicht. Wir werden uns also überraschen lassen müssen – Meer wird’s allerdings nicht zu sehen geben.

Insgesamt fast 90 Minuten brauchen wir für die 30km. Als wir dann endlich oben sind, begrüßt uns ein Coatí – eine Art Waschbär. Und natürlich sind wir inmitten der Wolke. Die Sicht auf den letzten Metern Fußweg zum Krater wird auch nicht wirklich besser. Dort angekommen gucken wir in ein graues Loch. Der kräftige Wind und der Umstand, dass wir inmitten einer Wolke stehen sorgt dann auch dafür, dass wir relativ Nass werden. Ist wohl nicht unser Tag. Zum Glück gibt’s beim Parkplatz eine kleine Cafeterria, wo man trocken und halbwegs warm sitzt.

Wir schlürfen alle etwas warmes und sind schon fast beim Aufbrechen, als Ginna dann plötzlich hektisch wird. Der Blick nach draußen verrät auch wieso – die Wolke ist weg. Jetzt ist der profesionelle Touri gefragt. Schnell die Kamera grabschen und flotten Schrittes zurück zum Krater, gucken, staunen, Fotos machen, Ginna zuhören. Zehn Minuten später sitzen wir wieder im Bus – auf zum Mittagessen – die Tour ist ja noch nicht vorbei…

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